a research and performance seminar at Universität der Künste Berlin supported by Prof. Anna Anders, WS 2019
and at Muthesius University of Fine Arts and Design in cooperation with Stadtgalerie Kiel supported by Peter Kruska & Sönke Kniphals, SS 2018
Communities and groups are shaped by images that they take of themselves or which others make of them. Particularly virulent are images – visually or also in the form of language – that give us ideas about how population groups are valuated or are organized, or about how they get blocked. A wealth of media images shows the suffering of migrants and refugees. How close and familiar do media image worlds seem to us? Which narratives and which iconography create distance?
By means of artistic research, the students collected current pictures and regarded references to historical visual worlds and ethical questions. In particular, problems of proximity and distance as well as of visibility, underrepresentation and precarity were discussed.
The research on images was combined with intensive reading of texts, which was devoted to ethical questions of consensus and agreements among population groups. Concepts of cohabitation by Hannah Arendt and Emmanuel Levinas, among others, were considered and questioned. What are the possibilities and concepts that define groups and territories?
The students used performative strategies to approach the different realities of images. Iconographies and image patterns were restaged and recapitulated. The goal was to create a performative thinking space in which current conditions in relation to one's own body could be experienced.
The students from the Muthesius School of Art, namely Anja Mamero, Clara Thumelin, Mateusz Dworczyk, Maren Zückler, Karen Vieluf, and Linda Ebert developed a joint performance with the working title FIRST REVOLUTION WOULD BE TO CHANGE THE WAY WE LOOK AT THINGS. They also designed an object, the PASSPORT, which became part of the performance. The auditorium and the stage space were broken up in favor of a common performative thinking space. Beholders were invited to share experiences - for example, they could put their feet into a tub of water. The students read their own and theoretical texts in various languages. And they recapitulated well-known pictorial iconographies with their own bodies by placing themselves gesturally in relation to one another. Moments of togetherness alternated with situations in which entrances to rooms were blocked and/or opened. The students questioned definitions of territory, body and identity and transformed them into a tangible thinking space.
ein Recherche- und Performanceseminar an der Universität der Künste Berlin unterstützt von Prof. Anna Anders, WS 2019
und an der Muthesius Kunsthochschule in Kooperation mit der Stadtgalerie Kiel, unterstützt von Peter Kruska & Sönke Kniphals, SS 2018
Gemeinschaften und Gruppen werden durch Bilder geprägt, die sie von sich selbst oder die andere von Ihnen machen. Besonders virulent sind Bilder – visuell oder auch in Form von Sprache – die uns Vorstellungen davon geben wie Bevölkerungsgruppen bewertet, organisiert oder blockiert werden. Eine Fülle von Medienbildern zeigen das Leiden von Migrant_Innen und Flüchtenden. Wie nah und bekannt erscheinen uns mediale Bildwelten? Mit welchen Narrativen und mit welcher Ikonografie wird Distanz hergestellt?
Mit den Mitteln der künstlerischen Recherche wurden im Seminar aktuelle Bilder gesammelt und in Bezüge zu historischen Bildwelten und ethischen Fragen betrachtet. Vor allem Probleme von Nähe und Distanz als auch von Sichtbarkeit sowie Unterrepräsentation und Prekarität wurden diskutiert.
Die Bildrecherche wurde verbunden mit intensiver Textlektüre, die sich ethischen Fragen zu Konsens und Vereinbarungen zwischen Bevölkerungsgruppen widmete. Beispielhaft waren Konzepte der Kohabitation von Hannah Arendt und Emmanuel Levinas, die einer kritischen Rezeption unterzogen wurden. Welche Möglichkeiten und Konzepte gibt es, die Gruppen und Territorien definieren?
Die Studierenden näherten sich mit Hilfe performativer Strategien den unterschiedlichen Bildrealitäten an. Ikonografien und Bildmuster wurden reinszeniert und rekapituliert. Ziel war es einen performativen Denkraum herzustellen, in dem aktuelle Verhältnisse in Beziehung zum eigenen Körper erfahrbar werden.
Die Studierenden der Muthesius Kunsthochschule Anja Mamero, Clara Thumelin, Mateusz Dworczyk, Maren Zückler, Karen Vieluf und Linda Ebert entwickelten eine gemeinsame Performance mit dem Arbeitstitel FIRST REVOLUTION WOULD BE TO CHANGE THE WAY WE LOOK AT THINGS. Sie gestalteten zudem ein Objekt, den PASSPORT, der Teil der Performance wurde. Der Zuschauer- und Bühnenraum wurde zugunsten eines gemeinsamen performativen Denkraumes aufgebrochen. Betrachtende wurden dazu eingeladen sich gemeinsamen Erfahrungen auszusetzen – beispielsweise konnten sie ihren Fuß in eine Wanne gefüllt mit Wasser stellen. Die Studierenden lasen eigene und theoretische Texte in verschiedenen Sprachen. Sie rekapitulierten bekannte Bild-Ikonografien mit ihren eigenen Körpern, indem sie sich gestisch zueinander ins Verhältnis setzten. Momente des Miteinander wechselten sich ab mit Situationen, in denen Zugänge zu Räumen blockiert oder eröffnet wurden. Damit hinterfragten die Studierenden Definitionen von Territorien, Körper sowie Identität und verwandelten diese in einen erfahrbaren Denkraum.
The following photos show the jointly developed and presented performance of the students at the Mutthesius Kunsthochschule Kiel and at the public performance with audience in the Statdgalerie Kiel. With many thanks to Peter Kruska and Sönke Kniphals.
As part of the performance, visitors were given the PASSPORT for independent and free entry of personal data.
Die nachfolgenden Fotos zeigen die gemeinsam entwickelte und präsentierte Performance der Studierenden an der Mutthesius Kunsthochschule Kiel und bei der öffentlichen Aufführung mit Publikum in der Statdgalerie Kiel. Mit herzlichem Dank an Peter Kruska und Sönke Kniphals.
Im Rahmen der Performance wurde den Besuchern der PASSPORT zur selbstständigen und freien Eingabe persönlicher Daten ausgehändigt.